Anna Müller
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Mir ist nicht klar, wie man eine 22-jährige Schmerzpatientin dermaßen abfertigen kann: Ich war zwei mal bei Frau Dr. Drioli zur Untersuchung. Beide Male, weil ich Beschwerden mit der Blase hatte. Sie erklärte mir jedes Mal, dass ich keine weiteren Untersuchungen mehr bräuchte, denn ich sei gesund (wohlgemerkt hat sie davor sogar selber anhand meines Krankheitsbildes festgestellt, dass irgendetwas nicht stimmte). Nach einer langen Antibiotika-Therapie hatte ich nämlich Schmerzen im Bereich der Blase, einen seltsamen Ausfluss und das Gefühl, den Harn nicht mehr halten zu können - das tat die Ärztin mit den Worten "Nach dieser Logik müsste ja jeder nach Antibiotika inkontinent werden" ab - ich möchte noch einmal betonen, dass ich unter Schmerzen zu ihr gegangen bin und sehr verzweifelt nach Hilfe gesucht habe.
Inzwischen bin ich bei einem anderen Urologen, der bei mir sehr wohl eine nichtinfektiöse Krankheit festgestellt hat.
Frau Dr Drioli mag zwar in der Lage sein, eine Cystitis zu erkennen, nicht aber, eine junge Schmerzpatientin ernst zu nehmen.
Als bei mir der Verdacht auf ein akutes Nierenproblem bestand, wurde mir ein Termin für in 1-2 Wochen angeboten - bei einer akuten Nierenerkrankung ist dieser Zeitraum zu lange, in der Zwischenzeit können die Nieren versagen. Gott sei Dank nahm mich eine andere Urologin ernst und die Symptome waren innerhalb kurzer Zeit wieder verschwunden. Hätte sich allerdings der Verdacht bewahrheitet, wäre ich mit einer Sepsis im Krankenhaus gelandet.
Kurzum fehlt es anscheinend an Verständnis für junge Schmerzpatienten, die unter einem enormen Leidensdruck die Arztpraxis aufsuchen.
