Chr P
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Mir ist persönlich ein Fall aus dem Jahr 2023 bekannt, wo ein Mensch mit Behinderung sich zum Zweck einer urologischen Abklärung die Kassenordination dieses Arztes in Klagenfurt kontaktierte, um einen Termin zu einer etwas ruhigeren Zeit, da der Betroffene aufgrund seiner medizinischen Beeinträchtigung extrem lärmempfindlich ist!
Normal hat man bei Kassenärzten für die Anliegen eines Menschen mit Behinderung Verständnis und sucht nach einem Termin wo (aller Voraussicht nach) mit möglichst wenig Patientenaufkommen zu rechnen ist, nicht jedoch bei diesem Arzt!
Schnell wurde gesagt, dass man auf diese medizinischen Bedürfnisse keine Rücksicht nehmen kann und man ja alternativ beim Herrn Doktor einen Privatordinationstermin in Völkermarkt vereinbaren kann und es dort ruhiger wäre!
Da der Arzt grundsätzlich einen guten Ruf hat und der Betroffene durch die medizinische Ungewissheit sehr gestress war, blieb ihm nichts anderes übrig als einen Termin in der Privatordination zu vereinbaren.
Der Tag der Untersuchung war ein heißer Sommertag! Als der Betroffene eine halbe Stunde vor dem Untersuchungstermin bei der Privatordination in Völkermarkt angekommen war, musste er bemerken, dass es (entgegen der Aussagen der Assistentin) in der Privatordination alles andere als ruhig war!
Die ganze Ordination war voller Patienten und einer dementsprechenden Lärmkulisse!
Nach der Anmeldung an der "Ordinations-Rezeption" teilte der Betroffene der Assistentin klar und deutlich mit, dass er sich vor der Ordination im Außenbereich aufhalten würde (weil eben der Lärm für ihn ein mediznischens Problem darstellt) und die Assistentin bestätigte dies auch, womit er berechtigterweise davon ausgehen konnte, man werde ihm draußen Bescheid geben wenn er an der Reihe wäre!
Als er nach ca. 45 Min. in der sommerlichen Hitze immer noch nicht aufgerufen wurde, fragte er bei der Assistentin nach und die antwortete unverschämt, dass sie ihm schon seit 10 Minuten suche obwohl er ihr ausdrücklich gesagt hat, dass er VOR der Ordination warten würde!
Nach einem verbalen Schlagabtausch zwischen der Assistentin und dem Betroffenen kam der Arzt hinzu und wirkte beruhigend auf die Situation ein!
Die eigentliche Untersuchung dauerte max. 10 Minuten und fand in einer ruhigen Umgebung statt und der Arzt konnte die mediznische Fragestellung schnell klären jedoch verrechnete der Arzt dem Betroffenen eine Summe im unteren dreistelligen Euro-Bereich!
Auch wenn der Betroffene mit der medizinischen Untersuchung dieses Arzts durchaus zufrieden war, hinterlies das fragwürdige Verhalten doch einen erheblich negativen Nachgeschmack, vorallem in Anbetracht der Tatsache, dass es sich bei diesem Arzt um ein hochrangiges Mitglied des Rotary-Club Völkermarkt handelt!
Weder dem Arzt noch seinen Mitarbeitern wäre ein "Zacken aus der Krone gefallen" wenn sie Rücksicht auf die medizinischen Bedürfnisse eines Menschen mit Behinderung in der Kassenpraxis gezeigt hätten, anstatt den Betroffenen zu einem kostenpflichtigen Besuch in der Privatordiantion zu verleiten und ihm für eine Kurzuntersuchung eine ordentliche Summe abzunehmen!
Dem Arzt hätte klar sein müssen, dass die meisten Menschen mit Behinderung sehr sparsam mit ihrem Geld umgehen müssen, daher kann dieses inakzeptable Verhalten und die Honorarforderung des Mediziners KEINESFALLS gutgeheißen werden, nur damit sich dieser Arzt vielleicht noch ein zusätzliches Haus,(E-)Auto oder sonst teures Luxus-Spielzeug kaufen kann, während ein Mensch mit Behinderung finanzielle Einschränkungen zu ertragen hat!
So ein Verhalten eines Arztes, der ein hochrangiges Mitglied im lokalen Rotary-Club in Völkermarkt ist, ist meiner Meinung nach vollkommen inakzeptabel!
Da der Betroffene sowohl Privatpatient als aus Kassenpatient dieses Arzts gewesen ist wurde dieser Erfahrungsbericht bei beiden Ordinationen veröffentlicht